Sony PVM-6041QM und SMD-Löten

Zur Kontrolle seiner SMD-Lötübungen und um mal eben eine vergilbte IC-Beschriftung lesen zu können sind passende Hilfsmittel meist unabdingbar.

Eine in meinen Augen perfekte Lösung findet man im medizinischen Hilfsmittelbedarf, Stichwort zur Suche ist „Bildschirmlesegeräte“ – zumindest wenn man Platz genug hat eines aufzustellen. Perfekte Ausleuchtung und ein hochwertiges Bild zeichnen die Geräte aus. Autofocus ist vorzuziehen. Üblicherweise haben die Geräte einen VGA-Ausgang Das Angebot ist erstaunlich groß, manchmal gehen die Dinger für wirklich kleines Geld weg, man muß halt hinfahren und es abholen und den mitgelieferten Röhrenmonitor gleich entsorgen.

Leider habe ich nicht so viel Platz, und habe mir mal von einem Flohmarkt eine Sony-Überwachungskamera (Sony FCB-EX45C) mit passender Nahlinse mitgebracht:

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Vorteile der Kamera ist die hohe Lichtempfindlichkeit, die schon bei normaler Arbeitsplatzbeleuchtung ein ausreichendes Bild liefert und der Autofocus. Leider kann sie kein kopfstehendes Bild liefern.  Ich habe sie mit Hilfe eines alten Mikrofonstatives an einem Regalbrett über dem Arbeitsplatz montiert, so daß ich sie bei Bedarf nach vorn holen kann uns sie auch nicht bei der Arbeit stört.

Zur Anzeige gibt es 2 Möglichkeiten, Videomonitor oder PC-Karte. Versuche mit einem üblichen USB Dongle zur Videodigitalisierung verliefen enttäuschend, das Bild war von minderer Qualität, vermutlich auf Grund der Komprimierung die schon im Stick erfolgt. Natürlich hatte ich meine analoge Fernsehkarte längst entsorgt, also schnell eine Creatix CT917 in der Bucht erworben. Aufwendiger war die Suche nach einem Anzeigeprogramm, hier ist „Dscaler“ das Stichwort. Dscaler kann das Bild spiegeln und auch um 180° drehen – die Funktion ist etwas versteckt unter Settings > Advance Settings > Decoding-Output> Vertical Mirror, und natürlich auch Screenshots anfertigen.  Damit erhält man eine ansprechende Bildqualität:

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Nun wollte ich aber noch eine PC unabhängige Anzeige haben, da man meist auf dem Bildschirm schon ein Datenblatt oder einen Schaltplan hat. Professionelle Videomonitore aus dem Fernsehbereich sind zahlreich zu bekommen, da überall auf LCD Monitore umgerüstet wird. Ein kleiner 6 Zoll Sony-Trinitron-Monitor kostet nicht viel und nimmt bei Bedarf auch RGB-Signale entgegen.

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Wie man sieht hat Sony nicht an Bauteilen gespart, allerdings sind die Kunststoffrahmen die die Platinen halten doch schon etwas spröde durch die Wärme geworden. Reparaturversuche bei einem Defekt lohnen dann wohl nicht mehr.  Im Moment ist das Bild noch perfekt, absolut ruhig, und ausreichend hellt. Für das Foto habe ich die Helligkeit etwas hochgedreht, das ist im normalen Betrieb nicht erforderlich.

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