[bibshow file=meinebibliothek.bib]
Beim Stöbern im Netz bin ich auf diese mir bisher unbekannte Muskikassette gestoßen. Discogs kennt sie nicht. Es gab damals wohl Bemühungen, den Tanzsport als olympische Disziplin zu verankern. In diesem Rahmen gab es die Veranstaltungsreihe “ARD-Masters-Cup”. Überflüssig zu erwähnen das das Vorhaben gescheitert ist und bestimmt auch heutzutage keine Chance hätte.
Ich habe nie ein hochwertiges Kassettendeck besessen und bin schon recht früh auf CDs umgestiegen. Den Qualitätssprung den bespeilte Musikkassetten gegen Ende des analogen Zeitalters gemacht haben war mir bisher unbekannt. Die Kassette ist mit dem “XDR Quality System” dupliziert worden. Wesentlicher Faktor war die Benutzung eines 1 Zoll Masterbandes im “loop bin”-Läufer. Außerdem wurden Testtöne aufgezeichnet zur Kontrolle der Kopierqualität. Ob XDR auch die Benutzung eines digitalen Masters umfaßte ist unklar, die Informationen in Web sind spärlich.
Auf jeden Fall wurde Chromdioxidband mit einer Wiedergabeentzerrung von 120µs benutzt. Damit wurde der “historische Fehler” bei der Einführung des Chromdioxidbandes teilweise korrigiert. Damals wurde die überlegene Höhenaussteuerbarkeit zugunsten eines besseren Signal-Rauschabstandes teilweise geopfert durch Umstellung auf eine Wiedergabeentzerrung von 50µs [bibcite key=engelZeitschichtenMagnetbandtechnikAls2010] (S. 452ff). Dies wäre eigentlich nicht nötig gewesen, da ab etwa 1973 zunehmend Rekorder mit Dolby B auf dem Markt erschienen.
Auf jeden Fall klingt die Kassette exzellent und besser als eine LP mit DMM – zumindest wenn diese schon ein paar mal gespielt wurde. Das Problem der Abnutzung hat die Musikkassette ja nicht. Außerdem kommt Wehmut auf – zu einem solch exzellenten Orchester tanzen zu können ist heutzutage leider nicht mehr möglich.